Bullshit!
Wenn alles sich verändert, wie können einzelne Dinge dann noch "gleich" sein. Sie fühlen sich ähnlich an. Und das ist ein schönes Gefühl von Sicherheit in wandelnden Zeiten. Aber die Dinge sind nicht "gleich".
Eigentlich versuche ich schon seit Tagen etwas bestimmtes in Worte zu fassen. Es ist mir noch nicht vollständig gelungen, weil es so diffus ist. Stattdessen sitze ich nun hier und mühe mich ab, meine heutigen Sinneseindrücke festzuhalten.
Offenbar gibt es viele Menschen, die Introvertiertheit mit Schüchternheit verwechseln. Ich bin von Natur aus beides. Allerdings finde ich, dass ich meine Schüchternheit mittlerweile recht gut im Griff habe.
Ich kann deutlich und laut sprechen, Konversationen starten, Forderungen stellen, klare Worte finden, die Schultern aufrecht halten, ein selbstsicheres Lächeln zeigen. Meistens fühle ich mich nicht mal mehr schüchtern. Fake it till you make it! - Das funktioniert!
Introvertiertheit ist eine ganz andere Sache.
Ich war nicht so super begeistert von der Idee heute wieder mit meinen Freunden loszuziehen. Versteht mich nicht falsch: Ich liebe meine Freunde und ich sehe sie viel zu selten, aber es ist (für mich) manchmal schwer mich aufzuraffen, weil ich eigentlich viel lieber zur Ruhe kommen würde.
Aber natürlich habe ich den Abend und die Nacht nicht bereut. :)
Ich war mal nüchtern. Und die Tatsache, dass irgendwann Abends der allbekannte Feind "Kopfschmerz" eingesetzt hat, hat meine Stimmung ein wenig gedämpft.
Zwischendurch ist es auch mal ruhig geworden, doch ich finde wenn die Atmosphäre stimmt, dann muss man kein Gespräch erzwingen.
Jedenfalls bin ich bis zum Schluss geblieben. Es war toll einen Eindruck davon zu bekommen, wie meine Freunde in neue Lebensabschnitte gestartet sind. Oh ja, die Dinge haben sich verändert. Es fühlt sich definitiv anders an. Aber das war heute kein Grund zum traurig sein, denn das tollste an diesem Abend war und ist an der Situation allgemein, dass ich immer noch an ihrem Leben teil haben darf, auch wenn es mir so anders vorkommt.
Ich mag das Gefühl, willkommen zu sein. (Auch wenn es Menschen gibt, bei denen ich mir wünschte, dass sie mich nicht so herzlich in ihr Leben einladen würden.)
Nach so vielen Jahren bin ich immer noch dankbar dafür erwünscht zu sein. Ich glaube und hoffe, dass man diese Dankbarkeit nicht mehr verliert nachdem man die Erfahrung gemacht hat, sich ausgestoßen zu fühlen.
Aus diesem Grund bin ich auch nicht direkt nach Hause gefahren, obwohl ich Kopfschmerzen hatte und mich nach meinem Bett sehnte. Ich bin Umwege gefahren und habe noch ein bisschen in dem Gefühl geschwelgt.
Und nun bin ich zu Hause. Dinge kreisen mir im Kopf herum und werden mich zweifelsohne noch einige Tage begleiten. Ich fühle mich fremd und wohl.
Heute war ein guter Abend, eine gute Nacht.
Außerdem schreibe ich gerade mal wieder nur Mist.
Aaaaaaaber es ist ein Post. Ein Lebenszeichen.
Mal wieder nur Mist.
ich kann dich verstehen.. mir fällt es auch schwer mich aufzuraffen.. will lieber die Ruhe genießen, Zeit mit sich selbst finden, nachdenken.. Manchmal keine Lust einfach aufzustehen und etwas zu machen.. und wenn ich mich doch aufraffe, bereue ich es nie.
AntwortenLöschenJa das Leben ist im Wandel, jetzt wird es uns schmerzhaft bewusst, aber es muss nicht unbedingt schmerzhaft sein ;)
Lieben Gruß
:*