Sonntag, 6. Mai 2012

Wohin der Gedanke schlussendlich führt...

...weiß ich natürlich nicht. Das zu wissen war auch nie Teil des Plans. Das Leben kann schließlich so schön sein, wenn man sich und seine Gedankenkompositionen einfach mal treiben lässt.
Natürlich fing alles mit einer Idee an. Mich hat die Lust zu schreiben gepackt. 
Der Fluss der Kreativität floss während ich mir eine Dusche gönnte, mich kämmte...und so weiter. Aber wenn es um das tatsächliche Schreiben geht ist wieder alles w-e-g.
Es ist genauso wie mit den Hausaufgaben (um die ich mich gerade drücke): Es wäre so schnell fertig wenn man damit anfängt, aber wenn es so schnell und einfach geht kann man ja noch damit warten und je länger man wartet und je weniger Zeit einem bleibt, desto größer wird der Berg, bis er zur Unmöglichkeit wird. Prokrastination im fortgeschrittenen Level. Momentan kann ich mich nur wundern ob meine Aufmerksamkeitsstörung Ursache oder Folge meiner Faulheit ist....


Positiv festzuhalten ist: 
- Ich tue gerade etwas.
- Ich schreibe in einigermaßen korrekten deutschen Sätzen, die annähernd zusammenhängen. 
- Ich verwende einige Worte, die mich gebildet erscheinen lassen. Somit tue ich etwas kultiviertes?


Negativ:
- Ich tue nicht die Sachen, die wirklich erledigt werden müssen.
- Ich schreibe nicht mal über die Dinge, über die ich eigentlich schreiben wollte.


Es ist als gäbe es einen inneren Drang in mir, der versucht alle meine Ziele zu zerstören. 
@-@


Mein eigentliches Thema war die Kunst. 
Ich nehme mir nämlich das Recht heraus so ziemlich die Hälfte aller existenten und nicht-existenten Dinge als "Kunst" zu bezeichnen. 
Nehmen wir zum Beispiel den Charakter einer Person. - Was daran ist Kunst? 
- Die Einzigartigkeit einer jeden Person.
- Wie ein jeder Charakter formbar, verschlungen und undurchsichtig ist.
- ALLES
Ja, alles. - Selbst die Eigenschaften an einer Person, die alles andere als liebenswert sind. Ich muss mich verbessern: Es sind besonders jene Eigenschaften eines Menschen, die man am wenigstens Leiden kann, die ihn so faszinierend machen.
Es liegt wohl auch in der (deutschen) Nörgel-Tradition, dass man viel mehr über Menschen sagen kann, die man nicht leiden kann, als über diejenigen, die man mag. Oder geht das nur mir so?
Ich liebe nette, natürliche, normale Menschen. Aber (gerade als Mädchen) mache ich mir mehr Gedanken über Personen, die ich nicht so richtig leiden kann. - Und dazu muss ich noch nicht einmal lästern.
Sture Dummheit, sinnlose Affektiertheit, irrationale Verzweiflung, auffällige Falschheit - solche Eigenschaften machen Menschen für mich interessant. Ich finde diese Aspekte unheimlich bemerkenswert, einfach weil ich sie nicht begreifen kann und so gerne wüsste, was bestimmte Menschen so geformt hat.
Mir ist schon klar, dass ich mich selbst zu den Mensch mit vorwiegend schlechten Eigenschaften (wobei ich die Welt sicher nicht in Schwarz und Weiß aufteilen will) zählen muss, aber wie ich funktioniere ist mir immerhin soweit klar, wie ich es wissen will. ^-^


Es wäre Interessant einfach mal ein Buch zu schreiben über verschiedene Persönlichkeiten. Wie sie wirken. Wie sie sind. Wie sie im Zusammenspiel funktionieren. 
Ich würde über meine Nachbarin schreiben, die ihre Hunde nicht wirklich Artgerecht hält und noch weniger Ahnung davon hat wie man mit ihnen umgeht als ich (und ich habe niemals Tiere besessen). Ich könnte von meinem Vermieter berichten, der wirklich eine exzentrische Persönlichkeit ist...
Menschen beobachten macht manchmal enorm viel Spaß, aber es kann auch deprimierend sein. 


Überhaupt gibt es drei Dinge, die ich am Schreiben besonders liebe:
- Formvollendeter Stil (besonders in der Lyrik)
- Das Entwickeln von Charakteren.
- Das Erfinden des Plots.
Nur eine Sache mag ich wirklich gar nicht: Die Geschichte dann auch wirklich schreiben. Es ist langwierig (meiner Erfahrung nach will gut Ding tatsächlich Weile haben, aber ich bin nun mal ungeduldig -.-) außerdem ist es langweilig und dann ist da ja noch der liebe Herr Prokrastination. ^^'' 


Damit hat mich der Gedanke bis zu diesem undefinierbaren Punkt gebracht und damit scheint keinem geholfen zu sein. Warten wir also ab wohin der Fluss uns ein anderes Mal treibt...





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