Mittwoch, 26. August 2015

Das schöne an dem Wort Hassliebe: Man kann es nicht ohne "sslie" schreiben.

Ich mag es, wenn ich einen nur mäßig sortierten Haufen Blätter nach etwas durchforsten kann und mir dabei vorkomme wie eine fahrige Professorin, obwohl ich keinesfalls eine Professur anstrebe.
Ich mag es, mir vorzustellen, dass die Geräusche von den Abstellgleisen mit den Arbeiten auf der Müllkippe für zerbrochene Träume zusammenhängen.
Ich mag es, eine Ausrede zu haben um schon vor Sonnenuntergang mit dem Trinken anzufangen.
Ich mag es, wenn man mir Kaffee bringt, auch wenn ich ihn selbst bezahlen muss. 
Ich mag es, wenn man mich in einem stillen Raum tippen hören kann. 
Ich mag es, wenn Menschen ihre Wohnung nicht für mich aufräumen.
Ich mag es, mir vorzustellen, dass alle Krähen meine Freunde sind.
Ich mag es, wenn man mir nicht ansieht, dass ich ahnungslos bin.
Ich mag es, Menschen lieb zu haben, die ich nicht wirklich kenne.

Ich mag so viel.

Warum kann ich dich nicht mögen?
Wir mögen und hassen dieselben Dinge.
Wenn du mich also hasst und ich hasse dich,
Bedeutet das: Wir hassen uns selbst,
Aber würden uns nicht hassen,
Müssten wir nicht mit uns leben.

Am Ende des Tages will ich das wohl so,
Denn keiner versteht mich so wie du
Und ich kann nicht ohne mich.