Montag, 2. Juni 2014

Fragen, die eine Lügnerin sich stellt

Ich bin eine Lügnerin.

"Was willst du denn studieren?"
Panik. Will ich überhaupt studieren? Was will ich? - Nichts.
- "Im Bestfall Psychologie."
Schwachsinn. Das wird doch ohnehin nichts.

Das sage ich doch auch nur, weil mir nichts besseres einfällt. Wieso fragen eigentlich alle? Geht das irgendjemanden etwas an? - Nein.

Langsam wird es Zeit. Was heißt langsam?
Die Liste der Möglichkeiten ist lang, die Liste der Entscheidungen kurz.
Ich bin eine Lügnerin.
Ich weiß nicht, was ich tun werde.
Eigentlich will ich nichts. Aber stehen bleiben geht nicht. Zumindest sagen das alle. Also mache ich etwas aus meinem Leben. ... oder so.

Ich mache es, weil andere sagen, es sei gut für mich. Vielleicht stimmt das ja, aber ich treffe selten Entscheidungen, weil sie gut für mich sind.
Weshalb treffe ich Entscheidungen? - Weil ich nicht stehen bleiben darf.

Warum muss man sich immer regen? Warum muss ich laufen, wenn ich kein Ziel habe?
Und wenn ich nun laufe und doch zufällig einen Weg finde, der mir gefällt, kommt es mir immer noch verlogen vor, denn ich laufe nicht für mich. Ich laufe für diejenigen, die es gut mit mir meinen, die vielleicht Recht haben mit ihren Ratschlägen.
Ich sollte wirklich froh sein, dass es Menschen gibt, die es gut mit mir meinen, aber was nützt das, wenn ich es selbst nicht gut mit mir meine?

Ich bin ein Baum. - Versteht das denn keiner?

3 Kommentare:

  1. wie mir das bekannt vorkommt :)
    Ich wusste auch nicht was ich machen soll (von will, will ich nicht anfangen), als ich mein Studiengang gesucht hab. Sinnlos habe ich stundenlang alles angeschaut und mehr oder weniger glückswürfeln gespielt..
    bis heute weiß ich nicht ob meine Entscheidung richtig war und ich das wirklich will.. wer weiß schon was ich will?! Ich weiß nur was ich nicht will..
    Und die Fragen nerven, ja.. aber die müssen sein.. und ja, die Frage was machst du NACH dem Studium ist auch nicht viel besser...-.-.. aber so ist das eben.. manchmal brauchen wir ein Stoß zum weiterbewegen.. selbst wenn es ein Denkanstoß durch nervige Fragen ist..
    und einfach nichts tun? Ja.. das ist vor allem Morgens immer der größte Wunsch.. es ist bequem.. und vorerst gut...aber auf Dauer ist das doch langweilig und nun ja.. bequem.. und Bequemlichkeit ist nicht immer gut.. bei diesem Scheingut, werden wir träge und dumm... und beim Stillstand werden wir überrollt und verdaut vom Leben.. und das ist ja nicht der Sinn.. wir müssen uns weiterbewegen und entwickeln.. denn ohne dies alles.. wäre es ja der Tod?!

    und tief in deinem inneren, weißt du das du Abenteuer liebst und brauchst.. also wag es.. mach einen Schritt.. auch wenn er schwer erscheint oder nicht der richtige ist.. du kannst immer zurück.. aber nur zurück, wenn du einen Schritt machst ;)

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  2. Aach Vicky, du hast mir den Tag gerettet. Ich bin froh, dass auch andere Menschen zweifeln. ^^''

    Allerdings erschließt sich mir noch nicht ganz, warum Trägheit, Dummheit und vom Leben überrollt und verdaut zu werden nicht auch ein akzeptabler Anspruch sein kann. ó_ò
    Der Tod kommt ja sowieso und man kann sich für die eine oder andere Weise dafür entscheiden.

    Und auch das mit dem Abenteuer ist ist eine seeehr gewagte Hypothese, aber ich nehme den Anstoß wahr, den du mir gegeben hast. :D

    Danke dir :*

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  3. Es ist doch viel lustiger Überrascht zu werden.. sei so lieb und lass dich vom Tod lieber überraschen und ärgere es damit, dass du lebst :D
    keine gewagte Hypothese, Abenteuer fängt schon im Kopf an ;)

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