Freitag, 31. Oktober 2014

Happy Halloween!

Ich würde so gerne einen Logbuch-Eintrag verfassen, weil er sich so leicht lesen und schreiben lässt und nicht so kontinuierlich sein muss. Aber ich kann es nicht. Weil ich meine Gedanken und Eindrücke nicht mal annähernd ordnen kann.
Wer ist Schuld? - Die Zeit und mein Orientierungssinn. Wobei sowohl zeitliche, als auch geografische Orientierung gemeint sind.
Dass ich fast jeden Morgen zum Bus spurte, liegt ja auch daran, dass ich meine morgendlichen Rituale auf die mir verfügbare Zeit ausdehne und den Weg zur Haltestelle außer Acht lasse. Früher aufzustehen bedeutet also, dass ich mir mehr Zeit lassen kann. - Den Fußweg ausgeschlossen. Vielleicht ist es gar nicht möglich auf die andere Straßenseite zu kommen ohne zu rennen. - Man weiß es nicht.

Jedenfalls habe ich mir 18 'lustige' Taschenbücher für insgesamt 20€ kaufen wollen. Das kann ich aber in Anbetracht meiner restlichen Transaktionen nicht verantworten, daher habe ich das Angebot sogleich an meinen Bruder weitergeleitet. ... Ich fühle mich glücklich mit diesem Kompromiss.

Ich habe sie gekauft und werde sie ihm bald geben. Das Geschäft sollte vor dem Beginn meiner Uni vollzogen werden.
- Der Wecker geht um 09:25
- 11:25 der Bus fährt ab. Alles gut soweit. Ab nach Pfaffendorf. Transaktion für 12 Uhr angesetzt.
- Wollte den Bus um 12:27 zurück nehmen, Habe mich aber eine Stunde lang verlaufen.
- Der nächste Bus kommt um 12:57. Um 14 Uhr ist eine Pflichtveranstaltung der Uni.
- Ankunft in Wissa: 13:25 Schnell nach oben in die Wohnung. Tasche für die Uni packen.
- 13:43 Busabfahrt in Richtung Uni.

Es folgten zwei Stunden mit den arrogantesten Schnöseln der Anglistik-Dozenten. Und dann die Edgar Allan Poe Veranstaltung, auf die ich freiwillig ging.
Es gab dort neben dem eigentlichen Thema ein kleines Büffet mit Grabstein-Brownies, Augen-in-Blut-Bowle und kleinen Augen-Pizzen. Außerdem gab es schwarze Peckkekse. Meine enthielten die Botschaften: "Manchmal hilft nicht mal mehr heulen" und "Wenn du so weiter lebst, passen deine Memoiren auf diesen Zettel."
Pechkekse sind eben viel ehrlicher und witziger als Glückskekse.
Zusätzlich standen zwei Flaschen des guten Moselweins auf dem Tisch. Und weil Julia, die einzige war, die sich um den Wein kümmern wollte, konsumierte sie immerhin eine halbe Flasche stilecht aus Plastikbechern.
Da ich aber über den Tag verteilt nur ein Stück Brot und zwei Peckkekse gegessen hatte, fühle ich
mich nun inspiriert meine Finger auf die Tastatur zu hauen, bin aber nicht fähig meine Gedanken wirklich zu ordnen.

Nun aber zu den News:

- Ich habe festgestellt, dass die Person, die in der mir schräg gegenüberliegenden Wohnung lebt und mir schon mehrfach aufgefallen ist, die Streberin ist, mit der ich demnächst ein Referat in kognitiver Psychologie halten muss.

- Hier in der Nähe wird gerade eine Bombe entschärft.  Meh...

- Ich war heute verkleidet als Dämon. Also als ich selbst...nur mit viel Augenmake-up.

- Habe zum ersten mal, das Restaurant in meinem Haus besucht.

-  Das mit dem Verlaufen macht wirklich keinen Spaß mehr. Wenn mir das noch dreimal passiert gehe ich vermutlich öffentlich in die Luft und beschädige fremdes Eigentum.

- Das Äffchen hat mich besucht. :)

- Ich werde immer und immer und immer wieder älter geschätzt als ich bin.

- Habe ein Mädchen, dessen Namen ich nicht mal kenne, ganz unaufdringlich dazu gebracht, aufzustehen und mir Wein zu holen.
Nicht mal mit Charme. Ich finde sie langweilig. Aber weil sie mich in einer Anglistikverantaltung gesehen hat, hat sie sich an mich geheftet. Da kann man doch mal eine Gegenleistung verlangen, oder?

- Pfaffendorf:
Es ist nicht so belebt und die Straßen sind unglaublich winzig. Trotzdem ist es echt hässlich. Ich finde es aber schöner hier am Rhein entlang zu gehen, weil das Ufer nicht für die Touristen hergemacht ist.


Nun meine Schlussworte:

Ich habe Heimweh nach meinen Freunden. Die waren auch schon vorher überall verteilt, aber jetzt macht es mir viel mehr aus.

Was ist denn so besonders am Studentenleben? Alle schwärmen von der neuen Freiheit. Ich  weiß ja nicht, wie das bei denen zu Hause so war, aber ich habe genauso viel Freiheit wie vorher und dazu noch Verpflichtungen, die ich nicht haben will.


Außerdem will ich zukünftig nur noch mit Sensei angesprochen werden.



2 Kommentare:

  1. Notice me, Sensei!
    Moment, das heißt normalerweise Senpai. Ups.

    Die Edgar Allan Poe-Veranstaltung klingt ungemei geil o_o *will auch*

    War das Restaurant bei dir im Haus gut? :)

    Und ich weiß, ich bin total verspätet, aber beim Kalten Markt kannst du deinem Heimweh nach deinen Freunden tschüss sagen ;)

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  2. Sensei noticed you. Und lately bin ich wirklich wählerisch was das angeht.

    Die Allan Poe Veranstaltung war wirklich schön. :)

    Das Restaurant ist gut, aber als ich zum zweiten mal da war, fand ich die Bedienung einfach mal viiiel zu gruselig, also halte ich mich jetzt erstmal gaaanz gepflegt davon fern. Was mir das überleben nicht einfacher macht. Ich habe fast nichts mehr zu essen da und keine Zeit einkaufen zu gehen. o_o

    Es war wirklich, wirklich toll alle wieder zu sehen. Aber wenn man hier ist...wird man wieder daran erinnert, dass man meistens mit allen anderen Menschen zu tun hat. :/

    Naja.

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